17 Pflegetipps für Zimmerpflanzen
Vier wichtige Grundregeln:
- Unter die Blätter schauen.
- Bei Welke austopfen und die Wurzel kontrollieren.
- Eine Lupe zur Hilfe nehmen.
- Standortfaktoren beachten (Lichtmangel, Heizungsluft, Staunässe).
Fragen & Antworten
Es sind Häutungsreste von Blattläusen. Da sich die Blattläuse meistens noch auf der Pflanze befinden, diese auch auf der Blattunterseite, den Triebspitzen und in den Blüten genau inspizieren.
Pflanze zunächst gründlich mit lauwarmen Wasser abduschen. Anschließend trocknen lassen und mit Lizetan Kombispray oder mit Lizetan-Stäbchen behandeln.
Weiße Fliegen, Blattläuse, Schild- und Wollläuse geben klebrigen Honigtau ab, auf dem sich ein Schwärzepilz (Rußtau) bilden kann. Auch in diesem Fall befinden sich die Läuse meistens noch auf der Pflanze.
Bekämpfung siehe Frage 1
Schmier- oder Wollläuse sind am Werk. Pflanze unbedingt einzeln stellen. Ehemaligen Standplatz gewissenhaft reinigen. Auch Fenster, Übertopf usw. Unbedingt angrenzende Pflanzen kontrollieren.
Mit Elefant-Sommeröl spritzen. Besser jedoch mit Lizetan behandeln. Bei starkem Befall Pflanze vernichten.
Weiße Fliegen oder auch Mottenschildlaus schädigen die Pflanze.
Zur Vorbeugung können kleine gelbe Leimtafeln aufgehängt werden. Zur Bekämpfung ist am besten Lizetan geeignet. Ein Abwaschen der Pflanze ist nicht sehr erfolgversprechend, da sich die Weißen Fliegen über Eier, Larven und Puparien (alle sehr klein) vermehren und diese nur schwer zu erkennen sind. Besonders leere Eihüllen und noch "besetzte" Eihüllen können nicht von einander unterschieden werden.
Das sind Schildläuse.
Hartlaubige Pflanzen können mit einer Lösung aus 20 Gramm Schmierseife plus 20 Milliliter Spiritus plus ein Liter Wasser abgewaschen werden. Pflanzen mit Elefant-Sommeröl oder Promanal spritzen. Für versteckt sitzende Schildläuse eignet sich am besten die Lizetan-Combistäbchen.
Die Springschwänze (Collembolen) ernähren sich von verrottendem Pflanzenmaterial und bevorzugen feuchte Erde.
Bei starkem Auftreten den Wurzelballen in Wasser tauchen um die aufgeschwemmten Insekten zu entfernen. Pflanzen trockener halten und nur noch von unten gießen. Kontrollieren Sie die Wurzeln auf Fäulnis.
Es sind Spinnmilben, die meist nur mit der Lupe auf der Blattunterseite zu erkennen sind.
Pflanzen abduschen oder mit weichem Schwamm reinigen. Weißöl (Promanal oder Elefantenöl) auf die Blattunterseite sprühen. Amblyseius-Raubmilben-Tütchen in die Pflanze hängen. Vorbeugend kann die Luftfeuchtigkeit erhöht werden. Die Pflanze sollte beispielsweise nicht direkt an der Heizung stehen. Für empfindlichere Pflanzen (etwa Efeu) kühlere, schattigerer Standorte bevorzugen. Pflanze ab und zu mit zimmerwarmem, kalkarmem Wasser besprühen.
Thripse oder zu deutsch Blasenfüße schädigen hier Ihre Pflanze.
Bekämpfung: Das über die Wurzeln aufgenommene Pflanzenschutzmittel Lizetan-Combistäbchen hilft am besten. Auch das Lizetan-Combispray hilft gut.
Suchen Sie nach Raupen. Es können aber auch Wanzen sein. Diese sind meist nicht mehr vorhanden, wenn der Schaden sichtbar wird. Es können auch Missbildungen an Blättern und Blüten auftreten. Die Ränder der Löcher sind vernarbt. Wenn Schnecken am Werk waren, sind Schleimspuren zu finden. Raupen finden Sie am bestens früh morgens oder spät abends.
Bekämpfung: Raupen absammeln oder abschütteln. Gegen kleine Raupen ein Stäubemittel einsetzen. Wanzen sind kaum bekämpfbar. Schnecken absammeln oder Schneckenkorn (Eisen III Phosphat-Präparat) streuen.
Der gefurchter Dickmaulrüßler ist am Werk. Der Käfer ist nacht-aktiv und selten zu sehen. Kübelpflanzen austopfen und auf Larven kontrollieren.
Bekämpfung: Bei kleineren Topfpflanzen austopfen und die Larven absammeln.
Das kann mehrere Ursachen haben: Blattfleckenpilze wie etwa Septoria, Verbrennungen, Frostschäden, Gießfehler, Nährstoffmangel, Düngungsfehler, aber auch unverträgliche Pflanzenschutzmittel-Spritzungen.
Bekämpfung: Kranke Blätter entfernen. Kulturfehler oder Standortprobleme abstellen: Schattieren, Düngung und Bewässerung optimieren.
Diagnose: Echter Mehltau.
Bekämpfung: Befallenes Pflanzenmaterial abschneiden und entfernen. Lecithin- oder schwefelhaltige Pflanzenschutzmittel oder Pflanzenstärkungsmittel spritzen. Es gibt auch sehr gute Fungizide in bereits vorgefertigten Flasche, fertig zum Sprühen. Vorbeugend gleich widerstandsfähigere Sorten pflanzen (etwas bei Rosen, Gurken. Aber Achtung: Meistens sind diese Pflanzen dann anfälliger auf andere Schädlinge!). Übermäßige Stickstoffdüngung vermeiden.
Zimmerpflanzen benötigen in der Regel eine höhere Luftfeuchtigkeit als in unseren winterwarmen Räumen gegeben ist. Zimmerfarne und Orchideen lieben regelrecht feuchte Raumluft, mit etwa 50 bis 70 Prozent relative Luftfeuchtigkeit. Den Pflanzen hilft das täglich Besprühen mit zimmerwarmen Wasser. Aber nicht alle Gewächse vertragen die Dusche aufs Laub: Solche mit zarten oder behaarten Blättern wie Frauenhaarfarn oder Usambaraveilchen sollten nicht besprüht werden. Mit sogenannten "Hygrometern" kann die vorhandene Luftfeuchtigkeit bequem überprüft werden. Das Klima bekommt auch den "menschlichen Raumbewohnern": Sie sind im Winter weniger anfällig für Erkältungskrankheiten, da die Schleimhäute dank hoher Luftfeuchtigkeit nicht so schnell austrocknen.
Diagnose: Rhododendronzikade.
Bekämpfung: Die Rhododendronzikade ist ab Anfang Juni auf den Pflanzen zu finden. Auf der Blattoberseite entstehen weißliche bis gelbliche kleine Flecken, auf der Blattunterseite sind die Flecken bräunlich gefärbt. Zudem findet man Häutungsreste. Die grün oder rot gezeichneten, etwa neun Millimeter langen Zikaden sitzen versteckt in den Pflanzen. Ab Mai schlüpfen die gelblichen Larven und halten sich unter dem Blatt auf. Die erfolgreiche Bekämpfung der adulten Tiere ist nur möglich, wenn sie in den ganz frühen Morgen- oder späten Abendstunden erfolgt, wenn die Tiere noch bewegungsträge sind. Bekämpfungsmaßnahmen am Tag führen lediglich zum Aufscheuchen der schnell fliehenden Tiere und ist uneffizient. Die Benetzung der Blattunterseiten ist zur Bekämpfung der Larven notwendig. Anfang Juni findet man mehrere Entwicklungsstadien parallel an den Pflanzen. Einsetzen kann man: Neem Azal T/S, Lizetan, Provado 5WG.
Diagnose: Rosenblattrollwespe.
Bekämpfung: An Freilandrosen treten in der Zeit von Anfang Mai bis Anfang Juni Rosenblattrollwespen auf. Dabei sind einzelne Fiederblätter vom Blattrand zur Mittelrippe nach untern eingerollt. Darin findet man eine acht bis neun Millimeter lange raupenähnliche Larve. Die Wespe sticht mit ihrem Legebohrer das Blatt beiderseits der Hau0tader an und legt Eier ab. Dadurch rollt sich das Blatt zusammen. In der zigarrenförmigen Röhre entwickelt sich die Larve und frisst gut geschätzt am Gewebe. Bitte erfragen Sie nach Pflanzenschutzmitteln vor Ort.
Häufig ist ein kurzfristiger Lichtmangel, der bereits länger her ist, und der auch nur 40 Stunden angehalten hat, Schuld an dem Abwerfen der Blütenknospen. Die Geranien, oder botanisch Pelargonium zonale (stehende) und peltatum (hängende), reagieren auf Lichtmangel äußerst empfindlich. Dabei reicht ihnen nicht einmal ein für uns Menschen heller Standort. Meistens passiert so etwas, wenn die Pflanzen gekauft werden und dann noch 2 bis 3 Tage im Keller am Fenster oder in der "hellen" Garage stehen, bis sie gepflanzt werden.
Helfen kann Ihnen nur noch die Geduld: warten Sie 3-4 Wochen und Ihre Geranien blühen wieder.
Leider ist die Analyse der Ursache des Pflanzensterbens nur sehr schwer möglich.
Manchmal sind es die einfachen Dinge, die die Pflanzen sterben lassen. Das kann zum Beispiel Staunässe sein (zum Beispiel durch sehr viel Regen oder viele Gießvorgänge), aber auch eine falsche Erde, falscher Standort, Schädlinge im Boden, Pflanzenschutzmittelschaden, Restmengen von Pestiziden in der Gießkanne oder auch die Überdüngung sein.
Das Hauptproblem ist häufig die Überdüngung. Bitte beachten Sie genauestens die Anleitung auf der Verpackung. So kann das Auflösen von Blaukorn schon für einige empfindliche Pflanzen tödlich sein. Aber auch das Ausstreuen eines zum im Wasser auflösenden Nährsalzes verbrennt die Wurzeln und führt somit zum Pflanzensterben.
Achten Sie auch bei Langzeitdüngern auf die Nachteile: ihre angegebene Wirkungszeit bezieht sich auf eine konstante Temperatur von 20°C. Und die erreicht man im Sommer im Kübel oder Balkonkasten nur in den frühen Morgenstunden. Liegt die tatsächliche Bodentemperatur jedoch höher als diese 20°C, löst sich der Dünger schneller, und auch so kann es zu Überdüngungen kommen.
Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß mit Ihren Zimmerpflanzen!
Wir übernehmen für den oben angegebenen Text mit Hinsicht auf Wirksamkeit, Pflanzenschäden und Pflanzenschutzmittelzulassungen keine Gewähr!