Chronik der Gärtnerei Ziencz
01.05.1951 - Gründung
Grundsteinlegung in Ildehausen bei Seesen auf Pachtgrund durch Richard Ziencz am 01.05.1951.
Es entstanden: ein kleines Wohnhaus, ein Erdgewächshaus, um die Erdwärme zu nutzen, ein Verbinder und ein Verkaufsraum.
1951 - 1958
Ausbau der Gärtnerei. Die Produktion von Blumen- und Zierpflanzen rückt in den Vordergrund. Der Gemüseanbau tritt in den Hintergrund.
Hier zu sehen Firmengründer Richard Ziencz mit Sohn Hans-Joachim vor den Frühbeetkästen mit Gemüse. (1954)
1951 - 1961
Produktion auf insgesamt 5.000m². Zu Beginn vorrangig Gemüseanbau, während des Wirtschaftswunders erhalten Blumen und Zierpflanzen einen höheren Stellenwert und lösen das Gemüse allmählich ab. Der Absatz erfolgte durch Vor-Ort-Verkauf und auf den Wochenmärkten Northeim und Goslar.
1962
Da ein Grundstückserwerb in Ildehausen nicht möglich war, entschieden sich Richard und Hanna Ziencz zu einer Umsiedlung nach Bilshausen. Kauf eines Gartenbaubetriebes mit Wohn- und Geschäftshaus in Bilshausen, Hauptstraße 66.
1964
Beginnend mit 3 Kunden pro Tag wurde das Angebot Zug um Zug ausgeweitet. Die gleichbleibend gute Qualität der Blumen und Pflanzen sowie die Motivation der Inhaber spiegelte sich bei der Anzahl der Kunden und dem entgegen gebrachten Vertrauen wider. Die Produktion von Schnittblumen und Topfpflanzen sowie Beet- und Balkonpflanzen wurde ausgeweitet.
1968
Der Gartenbaubetrieb wurde kontinuierlich erweitert. Der Northeimer Wochenmarkt als ein Absatzkanal gewann zunehmend an Wichtigkeit. Wochenmarktkunden nutzten gern die Möglichkeit ihre Blumen und insbesondere Sommerbepflanzungen direkt in ihrer Gärtnerei einzukaufen.
1972
Die Unterstützung von Freunden und Familienangehörigen ermöglichten eine entsprechende Entwicklung, aber auch festangestellte Mitarbeiter waren inzwischen erforderlich geworden, um die Fläche der Gärtnerei bewirtschaften zu können.
1977
Übernahme des Betriebes von Gärtnermeister Hans-Joachim Ziencz (im Blumen- und Zierpflanzenbau). Unterstützung im Floristikbereich erhielt er von seiner Frau, Petra Ziencz. Erste Überlegungen den derzeitigen Betrieb abzureißen und eine den veränderten Anforderungen gerecht werdende Gärtnerei neu zu erbauen wurden angestellt.
1979
Erwerb eines Grundstückes im Hohen Weg 19. Damit war die Entscheidung zu einer Teilaussiedelung gefallen. Es entstand der erste Teil einer Gärtnerei, die jederzeit den Marktanforderungen gerecht werden konnte und kann, da die entsprechenden Voraussetzungen gegeben waren.
Der erste Bauabschnitt: 1.400 m² Gewächshausfläche (Haus 1-4), 500 m² Hallenfläche (zentraler Arbeitsbereich, Lager, Sozialräume und Büro)
1982
Der zweite Bauabschnitt: 700 m² Gewächshausfläche (Häuser 5 und 6)
1985 - 1986
Neubau der Verkaufsanlage in der Hauptstr.:120 m² Gesamtfläche, Unterteilung in Schnittblumen-, Topfpflanzen- und Zubehörbereich. Hallenbau für Lagerzwecke.
1985
Teilabriss der alten Gärtnereianlage in der Hauptstraße. In dem verbliebenen Gewächshausblock wurde zur Hauptsaison weiterhin produziert.
1987
Der dritte Bauabschnitt: 900 m² Gewächshausfläche (Häuser 7,8 und 9) und 200 m³ Regenwasserspeicher unterirdisch im Haus 9.
1988
Luftbild der Gärtnerei und Verkaufseinrichtung in der Hauptstraße zwei Jahre nach Fertigstellung des Ladengeschäfts.
Luftbild der Gärtnereianlage Hoher Weg 19 nach Errichtung der Häuser 7 und 8 (rechts außen) und Haus 9 mit integriertem Regenwasserspeicher (hinter der Halle).
1989
Implementierung eines Klimacomputers des Herstellers RAM zur vollautomatischen Klimasteuerung der Häuser 5-9 sowie der Heizungsanlage. Lüftung, Wärmeschirm, Heizung, Abtau- und Entfeuchtungsfunktionen werden von dieser Anlage so gesteuert, dass optimale Klimaverhältnisse erreicht werden.
Einbau eines Tieftemperaturkessels, um noch energiesparender arbeiten zu können.
1994
Der vierte Bauabschnitt: 600 m² Folienhäuser (FH 1-4). Aufgrund kontinuierlicher Qualitätsverbesserungen der Pflanzen wurde diese Investition getätigt. Viele Pflanzenarten weisen in Folienhäusern ein besseres Wachstum auf. Damit haben wir speziell für Stiefmütterchen ein neues Kulturverfahren eingeführt, welches großblumige F1-Violen wesentlich winterfester macht.
1996
Installation eines Bewässerungs- und Düngecomputers zur innerbetrieblichen Wasserversorgung. Geschaffen wurde ein geschlossenes Bewässerungssystem welches überschüssiges Wasser in verschieden Becken sammelt und nach elektronischer Messung des Düngeranteils wieder in das Bewässerungssystem einspeist. Insgesamt sorgen 9 Auffangbecken, 11 Pumpen und 120 Magnetventile für einen effizienten Umgang mit knappen Ressourcen. Diese Anlage wird vollautomatisch über den Klimacomputer gesteuert.
1996 - 1997
Der fünfte Bauabschnitt: 400 m² Gewächshausfläche nach Venloer Bauweise, 600 m² Verkaufsanlage mit 3 Klimabereichen, Schließung des Ladengeschäfts in der Hauptstr. 66.
Damit werden wir unserem Motto „Blumen kaufen wo sie wachsen“ ganzheitlich gerecht.
1997
Teilname am Pilotprojekt „Gärtnerei mit Sternen“ initiiert vom Bundesverband deutscher Einzelhandelsgärtner im November. Auszeichnung vom Bundeslandwirtschaftsminister J. Borchert zur „Premium-Gärtnerei mit ** Sternen“
1999
Bau eines Überdaches (100 m²). Durch den Bau eines sehr hell eingedeckten Überdaches haben wir die Möglichkeit geschaffen, Marktware im Trockenen aufzustellen und zwischendurch die Fläche als Lager für Transportmittel zu nutzen.
2000
Teilnahme am Wettbewerb „Gärtnerei des Jahres 2000“. Mit einem hervorragenden 5. Platz erhielten wir die Auszeichnung aus den Händen des Niedersächsischen Landwirtschaftsministers U. Bartels.
Luftbild der Gärtnereianlage mit Verkaufseinrichtung: 12.000 m² Gesamtfläche, davon 3.400 m² Gewächshausfläche 600 m² Verkaufsfläche 400 m² Freiverkaufsfläche 600 m² Folienhäuser 180 m² Frühbeetkästen 600 m² Arbeits-, Lagerfläche, Wirtschaftsräume, 6.220 m² Freiland- und Wegefläche.
Mitarbeiter: Wir beschäftigen zur Zeit im Verkauf und in der Floristik 6 Floristinnen und in der Gärtnerei 14 MitarbeiterInnen, davon sind 2 Auszubildene. Dazu kommen einige Aushilfen in der Saisonzeit, so dass im Jahr etwa 40 Mitarbeiter für die Aufgabenerfüllung der Gärtnerei Ziencz tätig sind.
Mai 2001
50 Jahre Gärtnerei Ziencz
2001 im September
Christian Ziencz erhält nach Besuch einer Einjährigen Fachschule seinen Meisterbrief im Fachbereich Zierpflanzenbau. Gleichzeitig legt er die Prüfung zum Staatlich geprüften Wirtschafter ab.
2001 im November
Wiederholungsprüfung „Premium-Gärtnerei mit Sternen“ nach 4 Jahren Anerkennung (1997-2001). Auszeichnung zur „Premium-Gärtnerei mit **** Sternen“. Die Auszeichnung ist die höchste Auszeichnung, die von der Gärtnerei Ziencz bisher erreicht wurde. Damit gibt es die
erste „Premium-Gärtnerei mit **** Sternen“ in Südniedersachsen!
2003
Wir erneuern unsere Freilandfläche. Rund 500 Quadratmeter werden neu geebnet, mit neuer Folie belegt und die Bewässerung optimiert. Das Besondere: Lava-Gestein sorgt unter den Wurzeln für eine sehr gute Drainage mit guter Wärmespeicherung. Vorteile: Qualitätsverbesserung, Arbeitserleichterung.
2003
Um auch weiterhin auf dem Northeimer Wochenmarkt präsent zu sein haben wir in einen neuen Lkw investiert. So stehen wir Ihnen auch zukünftig mit umfangreichem Sortiment und bester fachlicher Beratung in Northeim zur Verfügung.
2004
Optimierung der Arbeitsabläufe im Bereich Jungpflanzen-Verarbeitung veranlassen uns, in eine neue Topfmaschine zu investieren. Neu hierbei ist das wesentlich bessere Topfmagazin, welches die Töpfe in die Maschine setzt. Dazu kommt ein Nachfüllband für das Magazin sowie ein Fließband, welches die mit Erde gefüllten Töpfe aus der Maschine auf ein Fließband laufen lässt. Hier können die Jungpflanzen in die Töpfe gepflanzt werden. Früher geschah dies alles an der Maschine, bei der nicht gerade sehr viel Platz zum Arbeiten vorhanden war.
2005
Um auch bei schlechtem Wetter im Frühjahr und Herbst unsere selbst erzeugten Blumen abzuhärten und gleichzeitig vor schweren Wetter-Ereignissen zu schützen montieren wir über unserer Freifläche ein "Cabrio-Dach". Dieses kann sich vollständig öffnen!
2006
Betriebsübergabe: Hans-Joachim und Petra Ziencz übergeben das Gärtnerei-Unternehmen an ihren Sohn Christian. Mit Christian Ziencz, der seit mehr als 10 Jahren im elterlichen Unternehmen tätig ist, geht die Gärtnerei Ziencz in die 3. Generation! Wir wünschen dem Jung-Unternehmer alles Gute!
2007
Erneut werden wir "unter die Lupe" genommen: Wir lassen uns auf das Qualitätszeichen "Premium Gärtnerei" prüfen. Und das mit großem Erfolg!
2011 im Mai
Die Gärtnerei Ziencz wird 60 Jahre!
Marktaufbau 2.0
Das Qualitätsarbeit aus Deutschland kommt haben wir erfahren: 34 Jahre und 10 Monate war unser Marktaufbau im Dauereinsatz. Ob -22°C oder +35°C; er stand immer auf dem Wochenmarkt.
Doch nun darf auch er in den Ruhestand wechseln.
Ab 26.10.2011 gibt es den Marktaufbau 2.0! Das Prinzip des 1.0 wurde komplett beibehalten. Eingeflossen sind technische Erneuerungen und Verbesserungen. Insbesondere die Beleuchtung und die Nutzung des "Naturlichts" durch den Einsatz von durchsichtigen Bedachungsmaterialien sind besonders sichbar. Auch die um 20cm gewonnene Höhe kommt nun auch den "großen Kunden" zu gute.
2012
Neuausrichtung des Unternehmens: Ab Januar 2012 konzentrieren wir uns auf unsere Stärke: die Eigenproduktion. Wir haben unsere Verkaufsfläche umgestaltet und öffnen jeweils zu den Pflanzzeiten: März bis Juni und September bis November.
Auf dem Northeimer Wochenmarkt sind wir weiterhin das ganze Jahr für Sie da!
2016
Neue Wege führen in die Neue Welt: Mit Beginn des Jahres 2016 ändert sich die Ausrichtung des Unternehmens. Wir konzentrieren uns auf die weitere Eigenproduktion von Schnitt- und Topfpflanzen, vermarkten jedoch nur noch über den Northeimer Wochenmarkt. Zu den Hauptpflanzzeiten Im Frühjahr (im März für ca. 2 Wochen) und im Mai (für 5 Wochen) wird das Geschäft an der Gärtnerei geöffnet.